Offene Fragen aus der digitalen Kandidatenrunde

Bei der digitalen Vorstellung unserer Kandidaten am 12. Mai 2021 war noch eine Nachfrage zum Thema "Lebenslanges Lernen" offen geblieben. Die Fragestellerin hatte nach der Meinung unserer beiden Kandidatinnen für den Landtag und unseres OB-Kandidaten zu diesem Thema gefragt. Hier die Statements:

 

Eiko Adamek - OB-Kandidat:

"Lebenslanges Lernen bedeutet für mich, dass wir als Kommune Angebote vorhalten, die der bestehenden Nachfrage aller Generationen entsprechen. Hierzu ist es notwendig, die bestehenden Bildungsangebote zu evaluieren und zielgruppengerecht anzupassen, um somit auch das Bildungsbedürfnis der älteren Generation zu befriedigen, denn der Anspruch auf Bildung endet nicht mit der Schule. Es gibt immer mehr Senioren, die sich in Ihrer Freitzeit zum Beispiel mit dem Erlernen von Sprachen weiterbilden möchten, oder einfach auch soziale Kontakte im Rahmen von Bildungsgruppen pflegen möchten. Des weiteren ist es wichtig, Fort- und Weiterbildungsangebote anzubieten, die zum Beispiel eine berufliche Qualifikation ermöglichen. Beim Thema des lebenlangen Lernens ist es aber auch notwendig für unsere Schüler Nachhilfekurse oder altersgerechte Freizeitbildungsangebote anzubieten.

Mir ist es somit wichtig, unser Bürger-, Bildungs- und Freizeitzentrum zu stärken, in dem wir ein breites, der Nachfrage entsprechendes, Bildungsangebot für alle Generationen vorhalten."

 

Anja Schneider - Landtagskandidatin / Wahlkreis 26:

"Lebenslanges Lernen - klingt gut und ist vor allem gesund für unseren Geist und damit auch unseren Körper.

Dessau-Roßlau hat eine etablierte Volkshochschule mit vielen Kursen und Angeboten. Diese Angebote müssen gesichert und ausgebaut werden. Für das Ziel der CDU, den Breitbandausbau und die Digitalisierung beschleunigt voranzubringen und für alle nutzbar zu machen, werden gezielte Anwendungsangebote für alle Altersgruppen eine entscheidende Rolle spielen.

Des Weiteren wird es die zunehmende Komplexität der Arbeitswelt mit sich bringen, dass Arbeitnehmer oftmals nicht mehr mit einer Berufsausbildung/Studium den Anforderungen des gesamten Arbeitslebens gerecht werden können. Darauf müssen wir uns einstellen, durch kontinuierliche Weiterbildungen und vielfältige Spezialisierungen."

 

Karin Tschernich-Weiske - Landtagskandidatin / Wahlkreis 27:

"Das Thema "Lebenslanges Lernen" hat viele Facetten. Es beginnt für die Kinder in der frühesten Bildung damit, Ihnen Lernen als etwas Gutes zu vermitteln, das Spaß macht, weil es Wissen vermittelt und einen schlauer und dadurch stärker macht. Das bedeutet auch, in den Schulen einen Weg zu finden, Wissen zu vermitteln ohne Zwang zu stupidem Büffeln.

Nur wenn es einer Gesellschaft gelingt, dem Lernen eine positive Seite zu geben, werden Erwachsene das lebenslange Lernen auch dann für sich als erstrebenswert ansehen, wenn es im Beruf gerade nicht von ihnen verlangt wird. Zu dieser positiven Lernkultur braucht unser Land für alle Menschen die Möglichkeit des Zugangs zur Bildung - unabhängig vom Alter, vom Bildungsstand, von der Herkunft. Dazu muss das Land Bildungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen anbieten können und das Bedürfnis nach lebenslangem Lernen auch anerkennen. Das umfasst auch die Möglichkeit zur Bildungsteilhabe zum Beispiel für Analphabeten oder Menschen, welche unsere Sprache noch lernen müssen.

Ebenso muss das Bildungssystem durchlässig sein, um lebenslanges Lernen zu fördern. Dieses Lernen hilft, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken und Ausgrenzung zu vermeiden. Für ältere Menschen gehört das Lernen zum Erhalt der Teilhabe am sozialen Leben, zum Beispiel durch die Erweiterung ihrer Medienkompetenz.

Die Erkenntnis der Wichtigkeit des lebenslangen Lernens und dessen Förderung bringt uns als gesamte Gesellschaft voran, dafür setze ich mich voller Überzeugung ein."

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