Politischer Aschermittwoch
CDU holt 4 Trümpfe ans Rednerpult
Mit 4 Trümpfen für Dessau-Roßlau hat die CDU Zoberberg ihren 3. Politischen Aschermittwoch in der Vereinsgaststätte „Flora“ gefeiert. Über 70 Gäste folgten der Einladung der Dessauer Christdemokraten. Eiko Adamek als Vorsitzender des Ortsvereins Zoberberg begrüßte die zahlreichen Gäste und leitete zugleich an den ersten Redner des Abends weiter.
Mit unserem Landtagsabgeordneten Jens Kolze stand gleich zu Beginn ein erfahrener Redner in der „Bütt“. Kolze verwies darauf, dass es rechts von CDU und CSU keine demokratisch legitimierte Kraft geben darf. Laut Kolze gab es in der Geschichte der Bundesrepublik immer wieder Versuche, Parteien hier zu etablieren. Dass diese Versuche scheiterten, war Verdienst von CDU/CSU und deren Politik. Seiner Meinung nach muss die CDU wieder ihr Profil schärfen und klare Kante zeigen. Mit Blick auf Österreich verwies Jens Kolze darauf, dass Christdemokraten auch mit einer konservativeren Linie erfolgreich nun ihr Land gestalten können. Seine Rede beendete er mit den Worten: „Wir brauchen wieder mehr wertkonservative Pflege, klare Kante und mehr Strauß statt Wischi-Waschi“.
Nach dem Landtagsabgeordneten war nun der Bundestagsabgeordnete Sepp Müller an der Reihe. Müller teilte dabei insbesondere in Richtung der politischen Mitbewerber aus. Der FDP unter Christian Lindner warf er dabei ein Wegducken vor der Verantwortung vor. Dass man ein Bundestagsmandat richtig machen muss, betonte er in seiner Rede sehr. Aus Sicht von Sepp Müller kann man nicht gleichzeitig im Bundestag und im Landtag von Sachsen-Anhalt aktiv mitarbeiten. Dies wäre genau das, was die angebliche Alternative den „Altparteien“ regelmäßig vorwirft. Genau wie sein Vorredner nutzte Müller die Gelegenheit, um mit klaren Worten die aktuelle politische Situation zu beschreiben. Nur die Sozialdemokraten fasste er in vorsichtigere Worte, da diese Partei in ihrer Situation sich schon selbst genug schadet. Da müsse man aus staatspolitischer Verantwortung fast Mitleid haben.
Als dritter Redner des Quartetts sprach Thomas Zänger, der als Karnevalist nie um einen lockeren Witz verlegen ist. In Reimform brillierte er von der kommunalen bis zur großen Bundespolitik mit einem Rundumschlag. Besonders Entscheidungen im Bereich der Umwelt- und Energiepolitik hatten es ihm dabei angetan. So erklärte er die hohen Kosten für die Fischtreppe am Muldewehr bildhaft. Das fehlende Wasser müsse von den Stadtwerken geliefert werden und dies kostet halt.
Als vierter Büttenredner trat dann der Gastgeber Eiko Adamek an. Als Mann von der Küste ist ihm Karneval früher fremd gewesen, aber in Dessau lernt man das eben. In Reimen rund um das Motto „Dessau eben“ beschrieb er die oftmals gelebte Narretei in der Stadt. So wie Adamek in seiner Rede teilten alle Redner gut aus, so wie dies am Aschermittwoch im ganzen Land üblich ist. Alle 4 zeigten aber auch, dass Dessau-Roßlau, das Land Sachsen-Anhalt und die Bundes-republik liebens- und lebenswert sind. Am Ende gab es langanhaltenden Applaus für die „4 Trümpfe“, die sich auf jeweils ihre Weise zur aktuellen Politik geäußert haben.