Gelungener Schildbürgerstreich

Wie viele Dessau-Roßlauer war auch ich überrascht über die Ausweisung von Parkflächen in der Askanischen Straße. Hier wird die Straße von zwei auf eine Fahrbahn eingeengt. Hiermit sollen Ersatzparkplätze für die nun als Fußgängerzone ausgewiesene „kleine“ Kantorstraße geschaffen werden. Kein Vorwegweiser weist auf den Fahrbahnwechsel hin. Dies hat in den vergangenen Wochen schon einige Autofahrer verunsichert und zu mehreren Unfällen geführt. Ich hoffe, dass in absehbarer Zeit zumindest eine bessere Beschilderung erfolgt, um auf die Gefahrenstelle hinzuweisen.

Ihr
Florian Kellner

Mittlerweile erreichte uns die folgende Auskunft des Amts für öffentliche Sicherheit und Ordnung:

"Zu Ihrer Anfrage betreffs der Ausschilderung der neu geschaffenen Parkplätze in der Askanischen Straße möchte ich Ihnen Folgendes mitteilen:

Im Rahmen der Anpassung des kurzen Abschnittes in der Kantorstraße zur Fußgängerzone wurde auf der Askanischen Straße zwischen Hausnummer 13 und 23 eine Parkspur eingerichtet. Die Parkflächen sind notwendig, da durch die Umgestaltung der Kantorstraße für die anliegenden Geschäfte, welche sich nicht im Dessau-Center befinden,  Stellplätze entfallen sind und auch diesen Geschäften die Möglichkeit zur Andienung durch Lieferanten und Kunden gegeben werden soll. Die Parkspur wurde mittels Markierung und Verkehrszeichen fachgerecht eingezogen und entspricht grundsätzlich den Anforderungen der StVO und den entsprechenden weiteren Vorschriften.

Leider gab es an dieser Stelle aufgrund von subjektivem Fehlverhalten durch Ablenkung und Unaufmerksamkeit drei gleichartige Unfälle, bei welchem die aufgestellten Verkehrszeichen beschädigt wurden. Um weiteren Unfällen vorzubeugen, wurde die getroffene Verkehrsorganisation durch das Aufbringen von Spureinziehungspfeilen auf der Fahrbahn sowie einer Anpassung der verbauten Insel überarbeitet. Durch die Spureinziehungspfeile wird der fließende Verkehr bereits frühzeitig auf den Fahrspurwechsel hingewiesen. Direkt vor der Parkspur befindet sich eine Haltestelle des Öffentlichen Personennahverkehrs. Wartende Fahrgäste am Fahrbahnrand sollten den Fahrzeugführer in diesem Bereich grundsätzlich für eine erhöhte Aufmerksamkeit sensibilisieren und im Falle einer Bedienung der Haltestelle vorausschauendes Handeln zu einem rechtzeitigen Wechsel der Fahrspur führen.

Nach den in Abstimmung mit Polizei und Tiefbauamt vorgenommenen Erweiterungsmaßnahmen wurden keine weiteren Vorfälle mehr registriert, so dass von einer Eingewöhnungsphase für die Kraftfahrer ausgegangen werden kann. Eine Einstufung als Unfallhäufungsstelle wurde durch die Polizei nicht vorgenommen. Die geschaffene Verkehrsorganisation soll hier die Parkenden und die Radfahrer schützen. Dazu wurde die Parkspur breiter als üblich markiert, um ein gesichertes Ein- und Aussteigen zu ermöglichen und ein Sicherheitsstreifen zum Radweg gestaltet. Dieser soll die Radfahrer vor aufschlagenden Türen schützen und nötigenfalls Zeit zum Ausweichen geben. Grundsätzlich bestehen keine Bedenken gegen die getroffene Verkehrsorganisation. Mehrfach durchgeführte Verkehrsbeobachtungen haben eine gute Annahme der Stellflächen ergeben. Negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Straße konnten nicht festgestellt werden."

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